11.12.2019

Die grösste Zukunftsangst der Schweizerinnen und Schweizer

Laut dem aktuellen Sorgenbarometer ist die Altersvorsorge das Problem mit dem grössten Angstpotenzial in unserem Land. Und dies zurecht; vor allem die Jungen dürfte es am härtesten treffen, denn die Sozialwerke werden in Zukunft immer weniger Geld abwerfen.

Peter Zeier

vonPeter Zeier

Geschäftsleitung

Für fast die Hälfte der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz ist die Altersvorsorge das drängendste Zukunftsproblem. Für konkret 47 Prozent der Schweizer Bevölkerung rangiert das Thema «AHV / Altersvorsorge» auf dem ersten Platz der Sorgenliste. Wie das Credit-Suisse-Sorgenbarometer 2019 zeigt, liegt die Angst vor einer ungewissen finanziellen Zukunft vor dem Thema «Gesundheit / Krankenkasse» (41%) und dem Thema «Ausländerinnen / Ausländer» (30%). Das Forschungsinstitut Gfs Bern hat für die Grossbank Herr und Frau Schweizer nach ihren drängendsten Sorgen befragt. Dafür wurde bei fast 2500 Stimmberechtigten in der ganzen Schweiz eine Umfrage durchgeführt.

Die Angst, wie es mit der AHV weitergeht, nimmt jedes Jahr zu. 2016 beschäftigte die Altersvorsorge erst 28 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer. Ein Jahr später waren es 44 Prozent, 2018 dann bereits 45 Prozent und in diesem Jahr ist dieser Wert also noch einmal um 2 Prozent gestiegen.

Sozialwerke in Schieflage

Die Angst der Schweizer Bevölkerung vor einer finanziell ungenügend abgesicherten Zukunft ist berechtigt. Aufgrund der zunehmenden Überalterung, der steigenden Lebenserwartung und rekordtiefer Zinsen, gerät das Modell der obligatorischen Vorsorge mehr und mehr in Schieflage. Rentnerinnen und Rentner können sich mit ihrer AHV immer weniger leisten. Die Gelder aus der 1. und 2. Säule decken heute nicht mehr 60 Prozent des letzten Einkommens vor der Pensionierung ab. Dies war aber einmal die definierte Absicht des Gesetzgebers.

Erfahrungswerte zeigen, dass man nach der Pensionierung im Minimum 70 bis 80 Prozent des letzten Einkommens benötigt, damit man seinen bisherigen Lebensstandard halten kann. Zu berücksichtigen ist auch, dass Leute mit einem hohen Einkommen in der Regel eine grössere Vorsorgelücke aufweisen, während bei tieferen Einkommen die Rechnung etwas besser aussieht. Grundsätzlich gilt aber, dass wir nach der Pensionierung nicht mehr auf dem gleichen finanziellen Niveau weiterleben können wie bisher.

Die dritte Säule wird immer wichtiger

Der Output von AHV und Pensionskasse wird in Zukunft also immer bescheidener ausfallen, weshalb die Bedeutung der dritten Säule stetig zunehmen wird. War die dritte Vorsorgesäule einmal dazu gedacht, dass man sich mit diesem Vorsorge-Batzen nach der Pensionierung zusätzliche Wünsche erfüllen kann, so dient sie in Zukunft zur Deckung der immer grösser werdenden Vorsorgelücke, welche durch die enorme Umverteilung innerhalb der 1. und 2. Säule entsteht.

Hart wird die negative Entwicklung der Schweizer Vorsorgewerke vor allem die Jungen treffen, weshalb sich auch diese immer grössere Sorgen machen. Seit Einführung der Rentenwerke waren die finanziellen Ängste von jungen Schweizerinnen und Schweizer - was ihre Altersvorsorge betrifft - nie so gross wie heute. Wie das Jugendbarometer 2018 der Credit Suisse zeigt, bezeichnen auch junge Menschen unter 30 Jahren die Altersvorsorge mit 53 Prozent als das grösste Problem unseres Landes. Bestätigt wird dies auch durch eine Studie der Universität Oxford und der Versicherungsgruppe Zurich: Rund die Hälfte der 20 bis 29-Jährigen befürchten, im Alter nicht mehr genügend Geld zu haben. Früher war die Hauptsorge der Jugendlichen, ob sie ihre monatlichen Rechnungen pünktlich bezahlen können oder nicht.

Es tut sich etwas bei den Millennials

Immer mehr junge Menschen sind also vorausschauend und sehen ein, dass sie bezüglich Vorsorge etwas unternehmen sollten. Wie wir an dieser Stelle bereits berichtet haben, entdecken immer mehr Personen die 3. Säule für sich. War es 2012 noch jede vierte, zahlt heute jede dritte Person unter 25 Jahren in die Säule 3a ein.

Die Vorsorgezukunft sieht also eher etwas düster aus, weshalb wir sagen: je früher man anfängt Geld in die 3. Säule zu investieren, desto besser! Und von dieser wichtigen Sparmöglichkeit profitiert man schon heute: Was man nämlich einzahlt, kann man direkt von den Steuern abziehen. Noch bis Ende Jahr kannst du insgesamt 6’826 Franken in die Säule 3a investieren. Wenn du selbständig und keiner Pensionskasse angeschlossen bist, kannst du maximal 20 Prozent deines Einkommens in die Säule 3a legen. Das Geld muss aber bis zum 31. Dezember 2019 verbucht sein. Vielleicht überzeugen dich unsere fünf Tipps für eine maximale Rendite in der dritten Säule.

Wenn du diese Zeilen liest und noch keine 3. Säule hast: hopp, hopp! Es ist sehr einfach eine 3. Säulen-Sparerin bzw. ein 3. Säulen-Sparer zu werden. Wichtig ist, dass du deinen Altersvorsorge-Batzen mithilfe von Wertpapieren anlegst. Aktien werfen auf lange Frist am meisten ab. In der Vergangenheit gab es im Vergleich zu Aktienanlagen keine erfolgreichere Anlageklasse. Mit einer normalen 3a-Konto-Lösung bist du gerade jetzt mit den tiefen Zinsen total schlecht beraten. Unter Umständen solltest du dir deshalb überlegen, dein 3a-Konto zu uns zu transferieren. Das ist möglich. Wir beraten dich gerne.

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