Diversifikation

„Nicht alle Eier in einen Korb legen!“, so lautet einer der wichtigsten Grundsätze beim Investieren in Aktien. Es ist nämlich sehr schwer bis unmöglich, unter den Tausenden von Aktien diejenige herauszupicken, welche am besten abschneidet. Umgekehrt besteht immer die Gefahr, die Aktie eines Unternehmens zu erwischen, das Konkurs geht – wie etwa General Motors oder Lehman Brothers. In einem solchen Fall droht der Totalverlust.

Aus diesem Grund empfiehlt sich eine breite Streuung oder eben Diversifikation der Aktieninvestitionen über mehrere Titel, Branchen und Länder. Diversifikation schützt vor allzu starken Kursschwankungen und fatalen Fehlern. Wegen der Kosten empfiehlt es sich bei kleineren Anlagesummen, die Diversifikation über Aktienfonds oder Indexaktien vorzunehmen.

Wie viele verschiedene Aktien sind für eine ordentliche Diversifikation nötig? Gemäss finanzwissenschaftlichen Studien nicht mehr als 20 Titel, danach ist die Beimischung weiterer Aktien kaum noch von Vorteil.

Allerdings setzt dies voraus, dass diese 20 Titel sich nicht zu ähnlich sind, also quasi demselben Korb entstammen. Wenn etwa 10 von 12 Aktien im Depot aus dem Technologie-Sektor stammen, wie das im Jahr 2000 auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie an den Börsen bei vielen Anlegern der Fall war, dann ist dies keine richtige Diversifikation.

Auch der bei vielen Investoren zu beobachtende Inland-Fokus ist ein häufiger Fehler: Nur weil einem die Unternehmen und Aktien der heimischen Börse vertrauter sind, bedeutet dies nicht, dass es sich auch um sicherere Anlagen handelt. Im Gegenteil: Für mehr Sicherheit bzw. Schutz durch Diversifikation ist es notwendig, gerade auch im Ausland und exotischeren Märkten wie den Börsen der Schwellenländer zu investieren.

Kann man auch zu sehr diversifizieren? Diese Gefahr besteht durchaus. Ab einer gewissen Anzahl Titel bringt eine weitere Diversifikation keinen zusätzlichen Schutz mehr, sondern verursacht nur noch Kosten. Ausserdem besteht bei sehr grossen Portfolios, wie sie viele Aktienfonds aufweisen, die Gefahr, bei der Auswahl der einzelnen Titel nicht mehr so sorgfältig zu arbeiten.

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