Medienrummel

Die Medien veranstalten oft einen riesigen Rummel um die Ereignisse an den Börsen. Besonders bei dramatischen Kurseinbrüchen machen die Aktienmärkte Schlagzeilen. Auch einzelne Titel können plötzlich auf die Titelseite geraten.

In den meisten Fällen können Anleger den Medienrummel getrost ignorieren. Bis es ein Ereignis auf die Titelseite einer populären Zeitung schafft, kann man sicher sein, dass die entsprechenden News den meisten Börsianern längst bekannt und damit im Aktienkurs enthalten sind.

Oft ist es aus demselben Grund so, dass die plötzliche Aufmerksamkeit der Massenmedien ein Kontra-Indikator ist. Wenn Aktien nach einer langen Baisse totgesagt werden wie etwa 1979 im Wirtschaftsmagazin „Business Week“ ist es bis zum Beginn der nächsten Hausse oft nicht mehr weit. Werden Aktien dagegen auf den Titelseiten hochgejubelt wie in den Jahren der Internet-Euphorie 1999/2000, so ist meist ein guter Verkaufszeitpunkt gekommen.

Doch beim langfristigen Aktiensparen geht es um das regelmässige Sparen mit Aktien und nicht um das Markttiming – ein weiterer Grund, den Medienrummel zu ignorieren.

Ebenso ignorieren können Anleger die in den Medien zuweilen direkt oder indirekt geäusserten Überzeugungen, Aktien seien nur etwas für Experten und nicht etwa für unbedarfte Privatanleger. Nichts ist falscher als das: An der Börse sind die vermeintlichen Experten in ihrer Gesamtheit nachweislich nicht in der Lage, bessere Renditen zu erzielen als der Marktdurchschnitt. Privatanleger können deshalb genau so gut ihr Glück auf eigene Faust versuchen und sich den teuren Rat der Experten sparen.

Der wichtigste Schritt ist jedoch überhaupt in Aktien als die langfristig beste Anlageklasse zu investieren – und sich dabei vom Medienrummel nicht beirren zu lassen.

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