Aktienrenditen

Die Aktienrendite setzt sich zusammen aus der Kursveränderung der gehaltenen Aktien sowie den ausgeschütteten Gewinnen in Form von Dividenden. Eine Rendite von 8-10% pro Jahr ist mit einem breit gestreuten Aktienportfolio (Diversifikation) auf lange Sicht erreichbar. Das ist mehr, als mit anderen Anlageklassen. Doch Vorsicht: Dabei handelt es sich um sehr langfristige Durchschnittsrenditen, die mit hinreichender Sicherheit erst über mehrere Jahrzehnte erreicht werden können. Auf Grund der grossen Kursschwankungen von Aktien und abhängig vom Einstiegszeitpunkt unterliegen die effektiven Renditen eines Anlegers grossen Schwankungen. Nur ungefähr jedes siebte Jahr bringt eine Rendite von 8-10%, in allen anderen Jahren liegen die Aktienrenditen weit darüber oder darunter. Durchschnittlich jedes dritte Jahr verliert man mit Aktien sogar Geld. Deshalb ist ein langfristiger Anlagehorizont mit Aktien sehr wichtig.

Wie man es dreht und wendet: Die ersten 10 Jahre seit der Jahrtausendwende waren für Aktien sehr mager, ja sogar eine der schlechtesten Dekaden überhaupt. Die meisten Anleger haben per Saldo während zehn Jahren Nichts verdient. Entsprechend sind Pessimismus und Skepsis gegenüber Aktien gestiegen. Die heutige Situation ist damit fast ein Spiegelbild zur allgemeinen Aktieneuphorie, welche im Jahr 2000 vorherrschte.

Doch zehn Jahre mit einer effektiven Nullrendite kommen beim Investieren mit Aktien leider immer wieder mal vor. Es gibt sogar 20-Jahres-Zeiträume, in denen die durchschnittliche Aktienrendite weniger als 4% beträgt und damit Obligationen die bessere Anlage sind. Selbst über 40-Jahres-Zeiträume schwanken die durchschnittlichen Aktienrenditen noch beträchtlich. Erst ab einem Anlagehorizont von 60 Jahren sind sie einigermassen konstant.

Entgegen der oft gehörten Aussage, dass Aktien immer die beste Anlageklasse seien, sofern man nur lang genug investiert, ist der Einstiegszeitpunkt für die Rendite entscheidend. Es kommt zu langen Zyklen, in denen mit Aktien über- oder unterdurchschnittliche Erträge erzielt werden können.

Da die durchschnittliche Rendite über 100 Jahre sich trotz miserabler Dekaden wie der von 1999 bis 2009 auf 8-10% beläuft, gibt es folglich aber auch immer wieder Jahrzehnte, in denen Aktionäre wesentlich mehr verdienen – bis zu 20% im Jahr waren über 10 Jahre schon mehrmals in der Geschichte möglich.

Nach einer besonders schlechten Phase sinkt zwar die Stimmung der Anleger am Aktienmarkt – gleichzeitig steigt aber ironischerweise die Wahrscheinlichkeit, dass Aktien in der Zukunft wieder besser abschneiden werden. Lassen Sie sich vom Medienrummel nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen. Während exaktes Markttiming sehr schwierig ist, lässt sich deshalb heute doch mit einiger Sicherheit sagen, dass sich Investieren in Aktien über die nächsten 10 oder 20 Jahre mit grosser Wahrscheinlichkeit auszahlen wird.

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