Kosten
Beim Anlegen fallen verschiedene offene und verdeckte Kosten an. In der Summe können sich diese schnell einmal auf jährlich 2-3% des Anlagevermögens belaufen. Dies entspricht gut einem Viertel des langfristigen Anlageertrags von Aktien.
Die Kontrolle über die Kosten ist deshalb von grösster Bedeutung für den langfristigen Anlageerfolg!
Grundsätzlich gibt es beim Investieren zwei Arten von Kosten:
1. Handels- oder Transaktionskosten wie Courtagen oder Ausgabekommissionen, welche beim Kauf und Verkauf von Aktien oder Fondsanteilen anfallen
2. Wiederkehrende Kosten für das Halten von Anlagen, sei es in Form von Depotgebühren oder indirekten Verwaltungsgebühren
Die Transaktionskosten sind transparent, da sie bei jedem Kauf oder Verkauf abgerechnet werden. Bei einer herkömmlichen Bank belaufen sie sich in der Regel auf 1-2% des Transaktionsvolumens. Bei einem Online- oder Discountbroker sind die Transaktionskosten wesentlich tiefer, oft betragen sie nur wenige Promille oder es wird eine kleine Fixsumme von 30 oder 40 Franken je Auftrag belastet.
Bei den wiederkehrenden Kosten sind die Depotgebühren, welche jährlich oder quartalsweise je Position im Depot belastet werden, ebenfalls transparent. In der Regel sind auch diese bei einem Discountbroker tiefer.
Nicht direkt ersichtlich sind jedoch bei Fonds die Verwaltungsgebühren (Englisch: Management Fees), welche direkt dem Fondsvermögen belastet werden. Der Fondsanleger bekommt dafür also keine Rechnung, sondern der Wert seines Fondsanteils fällt einfach entsprechend geringer aus.
Hinzu kommen in der Regel weitere Kosten für Revision, Transaktionen und so weiter, so dass sich die gesamten Kosten (Total Expense Ratio oder TER), welche dem Fondsvermögen belastet werden, bei Aktienfonds in der Regel auf 1,5% bis 3% im Jahr belaufen.
Bei der Auswahl von Fonds sollte deshalb den Kosten grosse Beachtung geschenkt werden. Diese stehen nämlich im Gegensatz zur zukünftigen Rendite des Fonds vollständig unter der Kontrolle des Anlegers.
Eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Aktienfonds sind kostengünstigere Indexaktien, auch Exchange Traded Funds (ETF) genannt. Bei diesen betragen die Verwaltungsgebühren meistens nicht mehr als 1% im Jahr.
Bei aktiv verwalteten Fonds sollte man solche wählen, welche durch einen langfristig überlegenen Anlagestil wie Value Investing gute Chancen haben, dank Mehrrenditen die Kosten hereinzuholen.