Aktienfonds

Ein Fonds ist eine so genannte kollektive Kapitalanlage. Das heisst, mehrere Personen bündeln ihr Vermögen in einem Fonds und investieren es dann unter Verwaltung eines Fondsmanagers in bestimmte Anlagen. Die einzelnen Anleger bleiben dabei anonym und können in der Regel jederzeit ein- oder aussteigen.

Das im Fonds gebündelte Vermögen wird bei einer Depotbank hinterlegt und dann investiert, zum Beispiel in Aktien im Fall eines Aktienfonds. Der grosse Vorteil von Fonds ist die vereinfachte Diversifikation der Anlagen, die sich damit kostengünstig erreichen lässt. Wenn ein Anleger etwa nur 5'000 Franken zur Verfügung hat, lässt sich damit auf Grund der Mindestkosten bei jeder Transaktion kein Depot mit 20 oder 30 Titeln zusammenstellen. Kauft er für 5'000 Franken jedoch Anteile an einem Aktienfonds, so ist er automatisch am meist breit diversifizierten Portfolio des Fonds beteiligt, das 50 oder mehr Titel umfassen kann.

Öffentliche Anlagefonds unterliegen in Europa strengen Regulationen und sind gegen Betrug sicher, da das Fondsmanagement oder Einzelpersonen keinen Zugriff auf das bei der Depotbank hinterlegte Vermögen haben. Gegen mögliches Pech oder Unvermögen des Fondsmanagements hilft dagegen nur eine breite Diversifikation.

Der Nachteil von Fonds sind die direkt dem Fondsvermögen belasteten Kosten sowie die gleichen Probleme wie bei der Beratung, nämlich dass die Mehrheit der Fonds nicht besser abschneiden kann als der Marktdurchschnitt. Überdurchschnittlich abzuschneiden ist jedoch beim Aktiensparen nicht das oberste Ziel, sondern dass überhaupt langfristig gespart und investiert wird.

Interessanterweise gibt es heute mehr Fonds als einzelne Aktien. Entsprechend gross und unübersichtlich ist das Angebot. Es gibt Fonds für einzelne Anlageklassen, Märkte, Länder, Branchen oder Anlagestile. Die Fondsanbieter bewerben ihr Angebot meist mit schönen Broschüren und ansehnlichen Renditezahlen aus der jüngsten Vergangenheit – was damit zu tun hat, dass sie jeweils nur diejenigen Fonds bewerben, die gerade besonders gut abgeschnitten haben. Von den Kellerkindern erfährt niemand.

Für das Aktiensparen genügt aber eigentlich – zumindest bei Beginn, wenn das ersparte Vermögen noch gering ist – ein einziger Fonds. Es sollte sich dabei um einen globalen Aktienfonds handeln, also einen Fonds, der weltweit in Aktien investiert. Aus Gründen der Sicherheit sollten nur für die Schweiz zum Vertrieb zugelassene Fonds gekauft werden.